Die Ars Electronica im österreichischen Linz ist ein multimediales Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft. TOTAL RECALL – The Evolution of Memory, war das Festival-Thema des Jahres 2013, das sich mit der Suche nach dem perfekten Gedächtnis sowie Plänen und Visionen für eine Zukunft beschäftigte, in der wir alles speichern können. Mit der Gestaltung des Eröffnungsevents wurden die xailabs und das kollektive Kunstprojekt Wir sind hier beauftragt. Die Geschichte schien damals einer kollektiven Amnesie zum Opfer zu fallen und spätestens nach den Enthüllungen der Whistleblower Julian Assange und Edward Snowden mussten sich Menschen wieder mit totalitären Überwachungsmechanismen auseinandersetzen.
Gefragt war ein kluges und als State of the Art inszeniertes Großevent über der Donau für über 100.000 Zuschauer*innen aus Linz und Festivalbesucher*innen aus aller Welt. Inhaltlich sollte eine Bestandsaufnahme der digitalen Gegenwart geschaffen werden, die den damals und bis heute aktuellen Widerstreit aufzeigte: Freiheit und Fortschritt versus der Möglichkeit der Ausnutzung und Vereinnahmung.
Ich wurde eingeladen, als Verantwortlicher für alle Online-Aktivitäten die Gestaltung der Eröffnung des renommierten Ars Electronica Festivals 2013 in Linz als multimedial inszeniertes Großevent über der Donau für mehrere tausend Zuschauer*innen mit zu entwerfen. Für die Inszenierung wurde das 4.000 Quadratmeter große Areal der Linzer Tabakfabrik in einen 360°-Erlebnisraum verwandelt. Ein Meer von visuellen, akustischen und emotionalen Reizen tauchte das Publikum in ein medial überhöhtes Abbild der Wirklichkeit.
Das Projekt Wir sind hier wurde von dem Berliner Medienschaffenden Salvatore Vanasco in Zusammenarbeit mit internationalen Künstler*innen entwickelt und umgesetzt. Dem Publikum wurde eine Vielzahl an Attraktionen geboten: aufwendige Fassadenprojektionen, Theater, Vorträge, partizipative Online-Formate, ein Drohnenballet, Installationen und die Event-App stimmten die Besucher*innen auf das Festival ein.